Der Facebook-Sog. Lust und Last eines sozialen Netzwerkes.

Regelmäßig frage ich bei meinen Vorträgen, wer von den Anwesenden ein Profil bei Facebook (=fb) hat. Seltsamerweise sind es die wenigsten. Dabei sind nach aktueller Nutzerstatistik inzwischen 16.215.380 Deutsche (Stand 13.3.2011)  auf fb mit einem Profil vertreten. Im Klartext sind das über 16 Millionen. Meine Zuhörenden gehören nicht zu den Digital Native, das könnte ihre fb-Absenz erklären. Denn die Statistik zeigt einen rapiden Schwund bei den über 35jährigen, hier sind es gerade mal 2, 4 Millionen. Man könnte auch sagen: immerhin 2,4 Millionen. Deshalb würde sich fb auf alle Fälle lohnen. Seit fb boomt und ständig in den Medien ist, frage ich mich, ob ich das wirklich brauche. Für mich persönlich kann ich es verneinen. Für mein Unternehmen SEMNO wird es sich zeigen.

Meine Geschichte des Facebook-Soges:

Herbst 2010:
Ich lege ein Profil an.  Warum? Weil ich eine Diskussion über einen Artikel in der Computerzeitschrift Chip weiter verfolgen wollte. Das ging nur mit einem eigenem Profil. Weiter mache ich nichts mit fb.

Eine paar Tage später:
Mein Profil haben drei Leute aus meinem Bekanntenkreis entdeckt, die mich prompt über fb kontaktiert haben. Dem einen habe ich eine E-Mail geschickt, die anderen habe ich getroffen und verkündet: ich nutze fb nur, um lesen zu können.

Februar 2011:
Zunehmend haben meine Kooperationspartner eine Fanpage und bitten darum, dass ich ihr “gefällt mir” anklicke.

Anfang März 2011:
Ich richte eine Fanpage für SEMNO ein. Ich brauche Stunden um die Privatsphäre-Einstellungen und das Zusammenspiel von privatem Account und Fanpage zu ergründen. Einmal ist meine angelegte Seite wieder weg, ich wiederhole die Prozedur. Am nächsten Tag ist sie wieder da, jetzt habe ich zwei und verbringe wiederum Zeit herauszufinden, wie ich die eine wieder löschen kann. Hartnäckige Meldung “Du bist nicht befugt Semno zu löschen”. Wie? Nicht befugt? Irgendwie finde ich dann heraus, wie es geht.

Ende März 2011:
Ich habe Die Fanpage erstellt und schaue mich selbst mal um, wer von meinen Kooperationspartnern oder welches interessante Unternehmen selbst eine Fanpage hat.

April 2011:
Ich brauche noch weitere 19 Menschen, denen Semno gefällt und die den Button klicken. Erst dann bekomme ich die aussagekräftige URL. So funktioniert der Sog. Das Prinzip Facebook ist: ziehe andere mit hinein. Wer schon bei Facebook ist oder wer schon seit langem hinein wollte: hier ist war der Button.

Edit: 7.9.11 Draufklicken nicht mehr möglich. Man will ja keinen Ärger bekommen, von wegen ULD Verlautbarung und den sich anschließenden Diskussionen.

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Datum: Mittwoch, 27. April 2011 10:20
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