Die Messe „Leben und Tod“ geht ins siebte Jahr

6939_Kongress

MESSE BREMEN – Foto: Jan Rathke

In ein paar Tagen ist es wieder soweit. Die Messe LEBEN UND TOD in Bremen öffnet ihre Pforten. Nach zwei Jahren Pause bin ich wieder mit dabei.

Von Anfang an hat mich das Konzept der Messe überzeugt. Wie bringt man Besucherinnen und Besucher auf eine Veranstaltung, auf der es um das Sterben, Trauern und Bestatten geht? Es ist ein spezielles Publikum, das durch die Halle schlendert. Viele von Ihnen kommen vom parallel stattfindenden Kongress, der ein buntes Vortrags- und Workshop-Programm unter den vier Themensträngen Palliativ Care, Spiritualität, Hospiz und Trauerbegleitung bietet. Ja, richtig gelesen, es geht auch um Spiritualität auf dieser Messe. Nicht nur weil die Kirchen neben anderen die Messe unterstützen, sondern weil dieser Aspekt in der Sterbe- und Trauerbegleitung eine große Rolle spielt. Wer schon einmal auf einer Bestatterfachmesse war, kennt die Gänge voller Särge, Urnen, Bestattungsfahrzeuge und die Männer im schwarzem Anzug. Es sind Produktmessen, es geht um Kundenpflege und neue Kunden. Nicht das der schnöde Mammon auch wichtig wäre, aber er ist eben nicht alles.

Die Messe ist für alle Interessierten offen

Bestatterfachmessen sind nur für das Fachpublikum gedacht. Zur LEBEN UND TOD kommen auch viele Fachbesucher, vor allem aus dem Hospizbereich, aus Palliativ Care und Trauerbegleitung.  Aber nicht nur. So entstehen am Messestand immer wieder Gespräche, in denen deutlich wird, dass manche Besucherinnen und Besucher eine kleine Hürde genommen hat, um sich den „schweren Themen“ auszusetzen – und dann ganz überrascht ist, dass es hier ganz bunt und freundlich zugeht. Es wird viel miteinander gesprochen, aus irgendwelchen Ecken hört man immer wieder ein Lachen. Mehrheitlich besuchen Frauen die Veranstaltung. Wer nicht auf den Kongress geht, findet auch im Forum der Messe ein ansprechendes Programm von offenen Vorträgen. Viele in ihrem Bereich renommierte Leute sind da zu hören.

Forum.Messe.Fachkongress

In ihrem siebten Jahr ist die LEBEN UND TOD nach wie vor ein Anziehungspunkt. Für mich als Ausstellerin ebenso wie für die Besucherinnen und Besucher. Ich profitiere von den Vernetzungsmöglichkeiten, treffe Menschen wieder die ich von Seminaren oder Veranstaltungen kenne. Und ich lerne endlich Menschen persönlich kennen, mit den ich schon länger über die sozialen Netzwerke XING oder Facebook in Kontakt bin. Neuigkeiten werden ausgetauscht und Kooperationen besprochen.

In diesem Jahr sind transkulturelle Aspekte in Plege-, Sterbe- und Trauerbegleitung im Fokus. Vor allem das Vortragsprogramm ist davon geprägt. Leben ist Vielfalt – Sterben auch!? Auf dem „Platz der Begegnung“ wird in diesem Jahr das Lebensfest gefeiert – verschiedene Kulturen und Religionen präsentieren sich an Ständen und erklären den Besuchern ihre Lebens- und Jenseitsvorstellungen: Was zum Beispiel erwartet die Aleviten am Ende des Lebens? Was die Muslime, die Hindus oder die Buddhisten? Neben dem interreligiösen Dialog auf dem Platz der Begegnung bietet das Konzert „Musik aus allen Himmelsrichtungen“ im Forum (Eintritt kostenfrei ab 15 Uhr) eine musikalische Reise durch die Glaubensrichtungen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellen sich die verschiedenen Religionsvertreter der Frage „Was ist Leben, was ist Tod?“

In der Anthroposophie wird von Siebenjahresperioden in der menschlichen Entwicklung gesprochen. Ganz profan kennt man das „verflixte siebtn (Ehe)jahr“. Hoffen wir, dass es für die Messe LEBEN UND TOD kein verflixtes siebtes Jahr wird und die Veranstaltung der Fachwelt in der Sterbe- und Trauerbegleitung noch lange erhalten bleibt.

Ich bin mit zwei Vorträgen und Stand auf der Messe vertreten…

Meine Messevorbereitungen sind abgeschlossen, das Material steht zum Verladen bereit. Wer mich treffen will, ich bin an Stand 6F31 zu finden. Oder Sie sprechen mich im Anschluss an einen meiner Vorträge an. Ich freue mich auf Sie!

Freitag 29. April 2016
Vortrag: Ruhe in Frieden – auch im Internet
16:45 bis 17.30 Uhr – offener Vortrag im Forum der Messe
>>> weitere Informationen

Samstag 30. April 2016
Vortrag: Sterben, Tod und Trauer in der digitalen Gesellschaft
10:30 bis 11.15 – Vortrag im Rahmen des Fachkongresses
>>> weitere Informationen

Die „Leben und Tod“ findet vom 29. bis 30. April 2016 in der Halle 6 der Messe Bremen statt. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, das einfache Ticket gibt es ab 5 Euro, der Kongress beginnt bei 20 Euro.

 

Hinterlassen Sie einen Kommentar