Der Staat als Zwangserbe

Samstag, 26. Februar 2011 9:02

Wer erbt, wenn keiner erbt?

Wer erbt, wenn die Erben das Erbe ausschlagen?

Es erbt der Staat. In vielen Fällen ist das Zwangserbe nicht gerade appetitlich, wie der verlinkte Beitrag in der ZDF-Mediathek Über die Arbeit der staatlichen Nachlassverwalter zeigt.

Link zu zum Beitrag: Wenn der Staat erbt.

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Hereafter – Das Leben danach – Filmempfehlung

Freitag, 28. Januar 2011 20:30

Filmplakat Hereafter

Hereafter – Das Leben danach

Von allem ist etwas dabei: Katastrophenbilder eines Tsunamies, enttäuschte und gefundene Liebe, Sozialdrama, politische Anspielungen und das Kaleidoskop esoterischer Bemühungen, mit Verstorbenen Kontakt aufzunehmen.

Drei Menschen aus drei Ländern werden mit dem Sterben konfrontiert. Eine französiche Journalistin, ein amerikanischer Arbeiter und ein Schuljunge aus London. Drei Handlungsstränge entwickeln sich parallel nebeneinander. Das verbindende Thema ist die Auseinandersetzung mit dem Tod und die Suche nach Wahrheit.

Der Amerikaner George hat eine Gabe. Wenn er einen Menschen berührt, erhält er Kontakt zum Jenseits und die Toten sprechen zu ihm. Verarbeitet ist hier das Motiv des verwundeten Heilers. Durch eine eigene lebensbedrohliche Krankheit öffnete sich bei ihm eine besondere Form der Wahrnehmung. Er erlebt die Gabe als einen Fluch und will unerkannt bleiben. Das gelingt ihm im Verlauf der Geschichte immer weniger.

Die Französin Marie wirbelt zu Beginn des Films durchs Wasser. Die Wassermassen des Tsunamies, die durch die Straßen der Stadt wogen sind beeindruckend. Sie ertrinkt fast und hat ein Nahtoderlebnis. Ihre journalistische Umgebung reagiert ablehnend, derartige Erfahrungen passen nicht in die Welt des politischen Enthüllungsjournalismus.

In London erlebt der junge Marcus den Tod seines Bruders. So groß ist seine Sehnsucht, seinen Bruder wieder zu finden, dass er sich auf die Suche nach einer Antwort macht und alle möglichen Leute abklappert, die davon überzeugt sind, Kontakt mit Verstorbenen aufnehmen zu können.

Die drei Handlungsstränge des Films werden am Ende zusammengeführt. Die Wege von George, Marie und Marcus kreuzen sich.

Mir gefällt, dass der Film sehr zurückhaltend ist mit Bildern aus dem “Leben danach”. Behutsam werden die Schilderungen von Menschen mit Nahtoderlebnissen in Bildszenen übersetzt, ohne den Anspruch letztendlich die Wahrheit zu kennen. Die menschlichen Medien, die sich wissend, geheimnisvoll oder technisch dem Jenseits nähern, sind skuril gezeichnet, ohne überzogen zu wirken. Solche Leute gibt es wirklich.

Die drei Helden sind Menschen, die Zweifel kennen, sich verletzlich zeigen, sich berühren lassen – und nicht aufgeben. Das macht sie sympathisch. Menschen mit Nahtoderlebnissen haben es in der westlichen technisierten Welt schwer, dass man ihren Erfahrungen Glauben schenkt. Hereafter spielt mit dieser Erfahrung und überlässt es am Ende dem Kinobesucher, ob er die Blitzlichter ins Jenseitige für real hält.

Regie: Clint Eastwood

Kinostart: 27.01.2011

Der Trailer zum Film

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Mein Weihnachtsprogramm: Die lange Missfits-Nacht im WDR

Donnerstag, 23. Dezember 2010 10:20

Mit der Serie „Der Tod ist kein Beinbruch“ (2002-03) habe ich die beiden kennengelernt. Nicht persönlich. Aber ich habe sogleich eine Art Seelenverwandtschaft festgestellt und kenne das Bestattungshaus, in dem die beiden sich ihre Anregungen geholt haben. Inhalt der Serie: die ungleichen Schwestern Mimi Deckers (Gerburg Jahnke) und Hilde Neumann (Stephanie Überall) verkörperten. In der Serie erben die Schwestern ein Beerdigungsinstitut in Oberhausen von ihrem Onkel und versuchen es weiterzuführen. Was ihnen mit einigen Pannen versehen auch gelingt.

Für Samstag, den 25. Dezember 2010, 23:55 – 03:40 hat das WDR fernsehen eine lange Missfits-Nacht angekündigt.

Die Missfits waren die wohl erfolgreichsten Frauen im Kabarett, die als Duo die deutschen Kleinkunstbühnen erobert haben. Ihre Fernsehproduktionen sind inzwischen Kult. In der langen Missfits-Nacht zeigt der WDR noch einmal die schönsten und beliebtesten Nummern von und mit Gerburg Jahnke und Stephanie Überall sowie ihren Gästen. Freuen Sie sich auf ein Best of mit den Missfits, auf Kabarett im Freibad mit “Missfits gehen baden”, die “Lachgeschichten – Missfits” und die Sahnestücke aus der Ladies Night.

Ich werde sicher auch unterwegs einen Fernseher finden.

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Filmreihe „Tod im Kino“ in Freiburg

Dienstag, 23. November 2010 9:23

Eine Filmreihe „Tod im Kino“ läuft zur Zeit an der Universität Freiburg. Der aka-Filmclub zeigt in Kooperation mit dem Freiburger Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Filme, die Einblicke geben, wie Tod und Sterben im Film dargestellt werden.  Ebenso wird hinterfragt, was Zuschauer dazu bewegt ins Kino zu gehen, um Filme zu sehen, die sich mit Krankheit und Tod auseinandersetzen – und dafür auch noch Eintritt zu zahlen.

Die Filme der Reihe:

  • Donnerstag 18.11.2010 19:30 Uhr
    Poln. OmU Ein kurzer Film über das Töten
  • Donnerstag 25.11.2010 20:00 Uhr
    DF Die Zeit die bleibt
  • Donnerstag 02.12.2010 19:30 Uhr
    Der müde Tod (Stummfilm mit Live-Begleitung)
  • Donnerstag 09.12.2010 20:00 Uhr
    Vortrag mit Filmausschnitten: „Tod und Sterben im Film“
  • Donnerstag 16.12.2010 20:00 Uhr
    DF Erbarmungslos

Das ausführliche Programm gibt es hier.

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Die Kunst des Ausklangs – Filmempfehlung

Freitag, 27. November 2009 13:56

Schon der Titel lässt aufhorchen: “Die Kunst des Ausklangs”.

Von der Kunst des Abschieds wird des Öfteren gesprochen, die Kunst des Ausklangs ruft andere Bilder hervor: verklingende Töne am Ende eines Lebens. Sofort spinnt sich das Bild weiter. Manche Menschen gehen forte (stark, laut), manche pianissimo (sehr leise) oder  sforzato (mit plötzlicher Betonung), rinforzando (wieder stärker werdend), fortepiano (laut, dann plötzlich leise).

Der japanische Film Nokan – Die Kunst des Ausklangs ist seit gestern in deutschen Kinos zu sehen. Ein Musiker wird zum Bestatter Leichenwäscher. Unfreiwillig, denn sein neuer Arbeitgeber ist ein “Reiseanbieter” besonderer Art. Er begleitet Menschen auf ihrer letzten Reise.

Der Trailer zum Film verspricht einen schönen Kinoabend, der vermutlich nicht ohne Tränen sein wird.

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Kurzfilm – Wie Eltern trauern

Donnerstag, 15. Oktober 2009 14:00

Das Netzwerk Leben im Bistum Eichstätt bietet vom 25. September – 30. November 2009 eine Ausstellung zum Thema:  „…sie schauen das Antlitz Gottes – Seelsorge nach Totgeburt“.

Die ausgestellen Dokumente, Objekte und beschriebenen Riten geben Aufschluss wie früher und heute mit den Totgeborenen und deren Müttern (Anmerkung Janetzky: warum eigentlich nur mit den Mütter und nicht auch mit den Vätern?) umgegangen wurde bzw. wird.

Im Informations- und Medienbereich wird ein Film gezeigt, der online bereits angeschaut werden kann

“… wir hätten dich gerne länger bei uns behalten.” Wie Eltern trauern.

Ohne Worte aber sehr beredt ist die filmische Aufnahme des Abschiedes von einem Kind. Berührende Bilder und gefühlvolle Musik führen behutsam an die Trauer heran. Zum Film “Wie Eltern trauern”.

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