Samstag, 19. September 2009 12:00
„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann,
so ist es der Glaube an die eigene Kraft.“
Dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach stellt Hans-Georg Renner seinem Projekt Gipfelstürmer voran.
Es gibt Gipfel in unserem Innern, die wir erklimmen können. Trauerarbeit ist kein gerader und bequemer Weg, sondern ein manchmal steiler und unwegsamer Pfad. Wie beim Bergsteigen braucht man Weggefährten, oft genug einen Führer.
Das Projekt Gipfelstürmer
ist ein Angebot in der pädagogischen Arbeit mit Jungen in der Adoleszenz. Herkömmliche Gesprächsangebote erreichen die Zielgruppe nur begrenzt. Mit den Erfahrungen aus der Erlebnispädagogik und der Sterbe- und Trauerbegleitung hat Hans-Georg Renner ein Angebot geschaffen, das dieser Situation gerecht wird.
Gerade Jungs tun sich schwer mit der Trauer. In einer Entwicklungsphase, in der die Gefühle sich ständig drehen, in der die Gruppe der Gleichaltrigen wichtig ist und in der sie ihre ersten Erfahrungen mit den Mädels machen, ist die Trauer eine große Herausforderung. Ein Gipfel , der erklommen werden will. Wo Gesprächsangebote scheitern, beschreibt Renner die Möglichkeit die Jungen über ein handlungsorientiertes Angebot zu erreichen. Gerade die Sinneserfahrungen in der Natur bieten sich aus der Überzeugung heraus an, dass, wer Sinn sucht mit seinen Sinnen beginnen sollte.
Um die Herausforderung annehmen zu können, müssen zunächst im eigenen Inneren Berge versetzt werden: die eigene Gefühlswelt als wichtig erachten und Selbstvertrauen entwickeln. Mehrere Treffen zum Kennenlernen und zur Vorbereitung finden ihren Höhepunkt in einer siebentägigen Bergtour. Denn wer sich nicht real auf den Weg macht, wird den Gipfel nie erklimmen.
Literatur:
Hans-Georg Renner, Mit trauernden Jungen Berge versetzen” (Heft 4/2009 Zeitschrift für Erlebnispädagogik)
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