twitter – noch nie gehört

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Twittern ist in. E-Mails schreiben out. Ein neue Internet-Mode greift um sich. In meinem Umfeld nachgefragt, kennt kaum ein Mensch den Internetdienst Twitter und um ihn erklären zu können, habe ich quasi als Selbstexperiment einen Account angelegt. Von meinen Erfahrungen will ich hier berichten.

1. Frage: was ist Twitter?

Mit diesem Dienst kann man kurze Nachrichten versenden, die maximal 140 Zeichen lang sein dürfen. Sie können über die Internetseite oder über das eigene Handy eingegeben werden. Sobald ich einen Account angelegt habe, kann ich die 140-Zeichen-Nachrichten empfangen, wenn ich mich bei einem anderen als Follower eintrage. Ebenso kann ich selbst Nachrichten veröffentlichen, die dann an Menschen gehen, die sich bei mir als Follower eingetragen haben. Ebenso können die Nachrichten auch auf Webseiten eingebunden werden. Diese kann ich lesen, ohne zu den Followern zu gehören.

2. Frage: Wozu twittern?

Weiß ich nicht. Um das herauszufinden beginne ich mit dem Experiment.

Schritt 1:  Ich wähle die Internetseite Twitter

Und habe die Auswahl zwischen * Meine Frau überwache * Blind Date Verabredung Mit Einer * Frau Sucht Ihn * Frau Verführt * Kostenloses Blind Date * Winnenden * Fremde Frau Ansprechen * Freundin überwachen * Schweinegrippe. Ich stelle fest, dass ich bei twitter.de auf der falschen Seite gelandet bin, denn die gesuchte Seite ist twitter.com.

Schritt 2:  Ich hole mir bei Leo Hilfe

Das ist ein Wörterbuch im Internet, das ich als Übersetzungshilfe nutze. Twitter lässt mir nur die Auswahl zwischen Englisch und Japanisch

Schritt 3: Ich lege einen Account an

Ab sofort zwitschere ich unter http://twitter.com/Janetzky

Schritt 4: Ich lösche mich als Follower von de

Auf der Suche nach twitter.de hatte ich de in irgendein Feld eingegeben und war plötzlich mit 54 anderen ein Follower von jemanden, der unter dem Namen de twittert (keine Ahnung, wie das passieren konnte).

Schritt 5: Ich will wissen, wieviel 140 Zeichen sind

123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789 123456789

So, jetzt wissen Sie es auch!

Schritt 6: Ich überlege, welche sinnvollen Botschaften wohl ein Bestatter in 140 Zeichen unterbringen könnte

Hr Lebwohl Jg 32 verst heute tot in wohnung geruch nachbarn polizei 14 tage maden schnell Krema nicht so schön sozbestattung wir legen drauf

Ha, genau 140 Zeichen. Klasse diese Technik! Die Twitteritis greift wie eine Seuche um sich. Auf der Strecke bleiben die Inhalte.

Morgen gebe ich dann ein weiteres Beispiel sinnloser Twitter-Nutzung.

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Datum: Freitag, 22. Mai 2009 20:04
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Internet, Kurios bis Seltsam

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