Grabsteine aus Leidenschaft

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Belgeitstein

Der Tod ist Durch- und Übergang zu einem veränderten Sein.

Diese Überzeugung ist für Eva Gesine Wegner grundlegend für ihre Arbeit mit den Menschen und mit den Steinen. Die Steinbildhauerin spricht mit ihren Skulpturen Dimensionen von Geglaubtem und Erlebtem an, die häufig unbenannt bleiben. Steine sind für sie lebendige Partner, die der Künstlerin ihr innewohnendes Wesen enthüllen, wenn sie mit Stille,  Achtsamkeit und schöpferischem Wollen mit ihnen ins Gespräch geht.  Mit Meißel und Bildhauerhammer legt sie die Strukturen frei, die zu den Menschen sprechen. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind:

Begleitsteine
für schwere und erfreuliche Grenzsituationen, in denen Begleitung gut tut.
Grabsteine
die auch direkt  auf dem Grab gearbeitet werden.
Quellendanksteine
an Orten, an denen die Erde den Menschen das lebensspendende Wasser freigibt

Die Auswahl des geeigneten Steines, manchmal direkt im Steinbruch, geschieht gemeinsam mit den Angehörigen. Intensive Gespräche helfen ihr später beim Gestalten. Aspekte aus dem Leben des verstorbenen Menschen fließen in diesen Prozess mit ein. Um öffentlich auf dem Grab Steine klopfen zu dürfen, bedarf es der Genehmingung durch die Friedhofsverwaltung. Denn es erregt akkustisch Aufmerksamkeit, Friedhofsbesucher werden angeregt, sich mit Kunst und Gedenken, lautlosem Sterben und der Ausdruckskraft steinerner Zeugnisse zu beschäftigen.

Autor: Birgit Aurelia Janetzky
Datum: Donnerstag, 16. Juli 2009 10:00
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